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Noch mehr bewirken:
Unterzeichnen Sie unsere Petition, um tierfeindlichen Lobbyismus zu stoppen!
Im politisch bedeutsamen Jahr 2021 werden nicht nur für Menschen und das Klima die Weichen gestellt. Auch Millionen von Tieren in unserer Gesellschaft sind von den politischen Ereignissen betroffen. Dabei sind sie in vielen gesellschaftlichen Bereichen oft nur unzureichend geschützt. Ob in der Lebensmittelproduktion, Forschung oder der Unterhaltungsindustrie: Viele Tiere leiden unter der Gefangenschaft, Ausbeutung und Vernachlässigungen durch den Menschen.
Eine Ursache für das immense Tierleid trotz Tierschutzgesetzen ist die Tatsache, dass eine angemessene Vertretung tierlicher Bedürfnisse im politischen System fehlt. Animal Society setzt genau dort an: Wir engagieren uns für die politische Vertretung von Tieren, um ihre Rechte in unserer Gesellschaft zu stärken und das institutionalisierte Unrecht gegenüber Tieren zu beenden.
Nach der Bundestagswahl im September 2021 appellierten wir an SPD, Grüne und FDP ihre Versprechen an die deutsche Bevölkerung und zukünftige Generationen einzuhalten und die Dringlichkeit drastischer Tier-und Umweltschutz – Maßnahmen anzuerkennen. Über 23.000 Menschen haben die Petition unterschrieben und unsere Forderung unterstützt.
Die starke Verringerung der Tierzahlen in der intensiven Nutztierhaltung ist dabei als Fokus einer nachhaltigen Tierpolitik unumgänglich. Tiere in Massentierhaltung sind nicht nur einem Leben unter grausamen Bedingungen ausgesetzt. Viele leiden und sterben zudem umsonst. Jedes Jahr landen fast 9 Millionen Tonnen Fleisch in Deutschland im Müll (Thünen Report 71 In: Fleischatlas 2021). Das millionenfache Töten wird im politischen Tierschutz-Verständnis bisher in keiner Weise in Frage gestellt.
Am 24. November wurde der Koalitionsvertrag für die nächste Legislaturperiode 2021 – 2025 zwischen SPD, den Grünen und der FDP vorgestellt. Es ist zunächst positiv zu bewerten, dass für den Tierschutz viele wichtige Ziele festgeschrieben wurden. Unter anderem sind Maßnahmen für den Umbau hin zu einer tierfreundlicheren Landwirtschaft, verbindliche Haltungskennzeichen und strengere Vorgaben bei Lebendtiertransporten, Antibiotikaeinsatz und dem Handel mit Tieren geplant.
Wir begrüßen besonders, dass auch Defizite in den Vertrag aufgenommen wurden, die im Fokus unserer Kampagnen und Forderungen stehen, u.a. die Schließung der Rechts -und Vollzugslücken im Bereich des Tierschutzes, die notwendige Verbesserung der Nutztierhaltungsverordnung und des Tierschutzgesetzes und die Einführung des Amtes einer*s Tierschutzbeauftragten auf Bundesebene.
Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft wurde an B’90/Die Grünen vergeben. Auch das kann als positives Zeichen für Veränderungen und ein progressive Tierpolitik gedeutet werden. Die Grünen hatten im Wahlkampf das ausführlichste Programm für mehr Tierschutz vorgestellt.
Schade ist dennoch, dass viele Ziele unkonkret bleiben und die intensive Nutzung und das millionenfache Töten von Tieren weiterhin nicht in Frage gestellt wird.
Wir brauchen jetzt einen drastischen Wandel! Nie zuvor war der Zeitpunkt so kritisch – die Zukunft von Menschen und Tieren liegt in der Hand der Politiker*innen. Wir machen weiter Druck und fordern von der neuen Regierung, dass grundlegende Rechte von Tieren als fühlende Lebewesen anerkannt, durch strenge Gesetze geschützt und politisch vertreten werden. Geben Sie Tieren Ihre Stimme,indem Sie unsere Petitionen unterschreiben und teilen! Denn je mehr Menschen uns unterstützen, desto mehr Druck können wir in der neuen Legislaturperiode auf die Entscheidungsträger*innen aufbauen.
Für eine gerechte und tierfreundliche Gesellschaft.